Karl Renz
Das Buch Karl
 
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Karl Renz - Das Buch Karl
152 Seiten, Broschur
ISBN: 3-933496-76-4
€ 16,50 [D]
J. Kamphausen
Erscheinungstermin: 15. September 2003

Info zum Buch:
Nirgends wird so viel gelacht wie in seinen Talks. Karl Renz hat dieselbe Leidenschaft für Wahrheitssuche im Gespräch wie einst Sokrates. Und denselben Spaß an Witz und Wortspiel wie Heinz Ehrhardt. Weil er selbst ohne Lehrer erwachte, ist er unbeschwert von heiligen Traditionen. Eine muntere Gesprächsatmosphäre voll Widerspruchsgeist und Zwischenrufen ist ihm lieber als jede weihevolle Aura. Dafür erteilt er auch keinen therapeutischen Rat. Statt dessen führt er alle Ideen von persönlicher Entwicklung ad absurdum. „Erst die Erkenntnis, vor dem Ich-Gedanken zu sein, entfernt die Wurzel aller Probleme.“ Bei seinen Zuhörern stellt sich diese Erkenntnis mit plötzlicher Verblüffung ein. Allerdings immer erst, nachdem der Verstand wie im Hamsterrad im Kreis gelaufen ist. Dieses Rad treibt Karl pointenreich und unnachgiebig zu atemraubender Geschwindigkeit - bis dem Zuhörer nur der Absprung bleibt. Das ist der Absprung in die Freiheit. In die Erkenntnis, vor dem Verstand zu sein.
Dietmar Bittrich, Autor des „Gummibärchen Orakels“, hat Dialoge und Gesprächspassagen aus den Talks von Karl Renz ausgewählt. Nach Themen zusammengestellt - Partnerschaft, Gesundheit, Meditation, Karma, Rolle des Lehrers - führen sie den Leser in dieselbe Atmosphäre von Fröhlichkeit und leichtem Sein wie den Live-Zuhörer.

 
 

 

Textauszug

Die folgenden Dialoge sind Proben aus dem Buch von Karl Renz: "Das Buch Karl", Kamphausen Verlag, 150 S., 16,50 Euro (hier auch zum Download als Acrobat-pdf-Datei, 130 kB)


Trau keinem toten Meister
Vorbereitung auf die Erleuchtung
Sehnsucht
Ich möchte erleuchtet werden
Wie stirbt man richtig?
Niemand kann erleuchtet sein
Entwickele ich mich?


Trau keinem toten Meister

Frage: Du hast doch irgendetwas, was wir nicht haben. So kommt es mir zumindest vor. Und du sitzt ja auch da vorne, und wir hier. Wie kommt dir das selbst vor? Sind wir die Dummen?

Karl: Wenn ich mich als weisen Erwachten betrachten würde, gäbe es vor mir lauter dumme Unerleuchtete. Das wäre Trennung. Das wäre die alte Illusion: Dass es hier einen gibt, der etwas weiß, und dass dort einer sitzt, der es nicht weiß. Aber ich rede von dem Wissen, das absolut ist. Es ist hier absolut - und es ist da genauso absolut. Es ist nichts Neues für dich. Deshalb ist es auch nicht etwas, das du erringen kannst. Nicht etwas, das du entdecken kannst. Es ist nichts, wo du hinkommen kannst. Es ist schon vollkommen da. Ich rede von dem, was nie verdeckt war. Was keines Erreichens bedarf. Jedes Bestreben kann nur zu relativem Wissen führen.

F: Man sagt doch: Jeder Lehrer hat noch etwas zu lernen.

K: Ja, solange es einen Lehrer gibt, hat er noch etwas zu lernen.

F: Na, also. Du bist doch ein Lehrer!

K: Das ist unmöglich. Ich kann dich nicht lehren.

F: Aber deshalb bin ich doch hier.

K: Ich kann dich nicht lehren, was du bist. Ich kann dir nichts geben

F: Na, wenn das so ist...

K: Ich kann dir allerdings auch nichts nehmen. Und jeder, der sagt, er kann dir etwas geben oder etwas abnehmen oder dir eine wichtige Erleuchtungserfahrung verschaffen, der lügt.

F: Dann ist Buddha ein Lügner.

K: Ja, trau keinem toten Meister.

F: Na, so einfach ist das aber nicht. Buddha hat ohne Zweifel eine Lehre. Die lautet kurz gesagt: Alles Leben ist Leid. Alles Leid entspringt der Begierde. Es gibt einen Weg, der Begierde zu entkommen. Und das ist der achtfache Pfad.

K: Im Diamant-Sutra sagt er: Es hat nie einen Buddha gegeben, der die Welt betreten hat. Und es wird nie einen geben, der sie betreten wird. Er sagt: Vierzig Jahre habe ich gepredigt und nie etwas gesagt. Es hat keiner etwas gesagt, keiner hat gesprochen, und keiner hat gehört.

F: Aber es gibt den achtfachen Pfad. Es gibt die Lehre. Es gibt den Dharma.

K: Es gibt Leute, die etwas lehren und möglichst immer dieselben Worte wiederholen. Das sind die Dharma-Keeper. Die Erhalter der Misere. Alle Lehren, die sagen, es gibt einen Weg aus der Misere, erhalten die Misere. Die Dharma-Keeper, die Darm-Keeper, diejenigen, die die Verstopfung aufrecht erhalten.

F: Nehmen wir ein anderes Beispiel: Krishna lehrt Arjuna. Die ganze Bhagavad Gita besteht nur aus diesem Lehrgespräch.

K: Krishna, Buddha, Jesus oder Sokrates - das sind alles Erscheinungen. Sie erscheinen dir als Ausweg. Jeder scheint dir ein Bild mit einem schönen Ziel zu zeigen oder wenigstens ein Loch in der Wand: Da kommst du durch. Du musst dich nur bemühen, hoch genug zu springen. Dann kommst du rüber. Du musst dich zwängen. Dann kommst du durch. Am Ende musst du nur Mut genug aufbringen, den letzten Schritt in den Abgrund zu treten.

F: Und stimmt das etwa nicht?

K: Nein, so hoch kannst du gar nicht springen. Und den Schritt kann keiner tun. Diesen Schritt in den Abgrund des Seins, in dir selbst, kann nur das Selbst tun. Und das Selbst braucht diesen Schritt nicht zu tun, weil es der Abgrund ist! Das Selbst ist der absolute Abgrund. Das absolute Nichts.

F: Soll das alles einfach nur heißen, dass du mir nicht helfen kannst?

K: Genau.

F: Das gibt es doch nicht.

K: Im Relativen gibt es alles. In der Realität nichts.

F: Na, ist auch egal. Ich sitze ja trotzdem ganz gern hier.

K: Ich habe gesagt: Hier sitzt keiner, der etwas sagt, und da sitzt keiner, der etwas hört. Das, was hört, und das, was spricht, sind Eins. Da gibt es keine Trennung. Ob das Sprechen aus diesem Körper oder das Hören in jenem Körper stattfindet, das spielt keine Rolle. Das, was hier spricht und was da hört, sind Eins.

F: Das merke ich nicht. Aber trotzdem empfinde ich es hier irgendwie als unterstützend. Es erinnert mich an irgendwas.

K: Möglicherweise an dich selbst.

F: Ja, darum geht's vielleicht.

K: Du wirst auf dich selbst zurückgeworfen. Ich gebe dir nichts. Ich werfe dir immer alles wieder zurück. Gib's mir, gib's dir, gib mich mir.

F: Dich dir?

K: Wir spielen Fangen mit uns selbst.

F: Meine Güte, und dafür habe ich all die Jahre meditiert.

K: Genau dafür. Alles, was vorher passiert und nicht passiert ist, hat dich vorbereitet auf dieses. Damit dieses jetzt so passieren kann. Es gibt nichts Falsches dabei. Es ist immer richtig. Es passiert immer zum richtigen Moment. Jetzt

F: Deshalb: Trau keinem toten Meister.

K: Trau keinem toten Meister, denn es gibt noch nicht mal lebendige.


Vorbereitung auf die Erleuchtung

Frage: Ein Zen-Meister namens Bankei aus dem 17. Jahrhundert preist den ungeteilten Buddhageist. Der sei jenseits aller Einheit. Was soll das sein?

Karl: Das, was vor Buddha ist. Para-Buddha. Das, was vor allem ist. Das keine Zweiheit kennt. Und keine Einheit kennt. Es ist weder Eins noch Zwei. Es ist weder dies noch das. Es hat keine Definition. Es hat alle oder keinen Namen. Es kann sich selbst nie begreifen.

F: Aha. Deshalb sagt Bankei wohl, es habe keinen Sinn, danach zu streben. So etwas sagt er zu seinen Schülern: Hört einfach auf!

K: Die absolute Resignation, sich selbst nie begreifen zu können, sich selbst nie wissen zu können, nie kennen zu können, das ist die absolute Stille. Wo kein Wunsch mehr nach Selbsterkenntnis ist: Das ist Selbsterkenntnis. Dass ich mir selbst nie entkommen kann und mich selbst nie begreifen kann. Weil ich das bin, was ist, und das ist unendlich. Ungeboren, unsterblich. Dafür ist in der Zeit nichts notwendig. Um das zu sein, braucht man kein Bemühen. Jedes Bemühen, das zu sein, ist scheinbar kontraproduktiv.

F: Bankei sagt: Ein weitaus kürzerer Weg als das Bemühen, ein Buddha zu werden, besteht darin, einfach ein Buddha zu sein.

K: Ja, dann hör auf mit Bankei.

F: Aber der Buddha hat sich jahrelang bemüht. Dann erst ist er zu seiner Erkenntnis gekommen. Hätte er die Erleuchtung auch ohne Bemühungen erreicht? Oder schien es ihm nur hinterher so?

K: Was meinst du, woher kam das Bemühen?

F: Aus seinem Entschluss, nicht mehr so weiterzuleben.

K: Und woher kam der Entschluss?

F: Aus dem Wunsch, das Leiden zu beenden.

K: Und woher kam der Wunsch?

F: Willst du mich jetzt immer so weiterfragen?

K: Wenn es einen freien Willen gibt, sagt Wittgenstein, wer könnte ihn haben?

F: Na, zum Beispiel ein Buddha.

K: Welcher Buddha hat sich je bemüht, ein Buddha zu werden?

F: Derjenige, der leidet, bemüht sich, ein Buddha zu werden. Derjenige, der Spaß hat, hat vermutlich nichts dagegen, noch viele Male wiedergeboren werden.

K: Du meinst: Solange das Selbst an der Relativität Spaß hat, bleibt es gern relativ. Nur wenn es gestört wird, geht es raus aus der Relativität. Als wenn das Selbst jemals gestört werden könnte von sich selbst.

F: Ich rede nicht von einem abstrakten Selbst, sondern von einem gewöhnlichen Menschen.

K: Du redest vom Bewusstsein, das sich scheinbar in einem Zustand befindet und den als angenehm oder unangenehm empfindet.

F: Nein, ich rede von einem Menschen, der sich bemüht. Mir leuchtet einfach nicht ein, dass jegliche Bemühungen völlig gleichgültig sind. Die Mystiker sind alle einen langen Weg gegangen. Selbst Ramana Maharshi, der große Star, hat Jahre gekämpft, um herauszubekommen, was er oder was das Ich bin ist.

K: Soweit ich weiß, hat er es an einem einzigen Nachmittag erkannt. Auf einer Tafel im Ashram von Tiruvannamalei ist es so dargelegt. Eine Todesahnung überkam ihn. Er legte sich auf den Boden, er gab sich dieser Todeserfahrung hin und realisierte.

F: Mag sein. Aber das war nur der Anfang eines langen Weges.

K: Es war der Anfang und das Ende. Seitdem, sagte er, ist nichts mehr passiert.

F: Außer dass er sich jahrelang in eine Höhle zurückgezogen hat, um ungestört zu meditieren.

K: Von diesem Moment an, hat er gesagt, wusste er, dass das, was er war, das Selbst, durch nichts jemals gestört war oder je sein könnte. Das war die grundlegende Erfahrung von Allem.

F: Es mag die grundlegende Erfahrung gewesen sein, trotzdem war noch eine Art Nacharbeit nötig.

K: Du meinst, wie bei einem Seminar an der Uni. Erst bereitest du dich vor, dann erlebst du es, dann bereitest du es nach. Damit es nachhaltig wirkt.

F: Ja, das ist gar nicht so abwegig, wie es jetzt klingt. Ramana hatte bei diesem einen Erlebnis erfahren, dass er nicht der Körper ist. Aber was er in Wahrheit ist, das hat er in dem Moment noch nicht direkt erfahren.

K: Da hast Du Recht.

F: Eben. Deswegen hat er dann...

K: Er hat es nicht erfahren, weil es nicht erfahrbar ist!

F: Wieso denn nicht?

K: Für eine Erfahrung ist mindestens zweierlei nötig: Einer, der erfährt, und etwas, das erfahren wird.

F: Ja, und?

K: Das andere ist keine Erfahrung mehr. Das ist einfach Sein an sich. Und das ist jetzt und hier vollkommen da. Dafür wird nichts besonderes gebraucht, weder Vorbereitung noch Nachbereitung. Und es ist nichts Besonderes. Es ist die einfache Erkenntnis zu sein. Der - wie Meister Eckart sagt - Urgrund an sich. Das reine Gewahrsein zu existieren.

F: Aber etwas Besonderes ist es schon. Denn was bei diesen Meistern auffällt, ist doch die Intensität ihrer Ausstrahlung. Diese unendliche Güte, die unstörbare Stille. Wer mit Ramana meditiert hat, ist in ein Samadhi gelangt, ins kosmisches Bewusstsein.

K: Das kosmische Bewusstsein ist nichts Besonderes. Es ist eine Erfahrung. Worum es hier geht, ist das Selbst. Die Stille, von der du redest, hat nichts damit zu tun, ob einer still sitzen kann oder äußerlich still und innerlich still ist. Diese Stille ist unantastbar. Sie kann durch nichts berührt werden. Diese Stille kennt keine Gedanken. Diese Stille ist keine Erfahrung. Sie ist Selbst an sich.

F: Die Leute, die zu Ramana gekommen sind oder zu einem anderen Mystiker, haben diese Stille erfahren. Sie haben davon geschmeckt. Und wollten diesen Geschmack immer haben. Und haben sich hingesetzt und meditiert. Ich glaube einfach nicht, dass es egal ist, ob man sich bemüht oder nicht. Du stellst es so dar, dass man weder was dafür tun kann noch dagegen. Irgendwann überfällt es einen.

K: Nein, es überfällt keinen. Diese Stille, dieses grundlegende Gewahrsein, ist durch nichts bedingt. Alles, was in Zeit passiert, kann es nicht beeinflussen. Und ob, wann, und wie es geschieht, ist völlig unabhängig von dem, was in der zeitlichen Ebene vor sich geht. Darum ist jedes Tun, jede Handlung, jedes Verstehen oder Nicht-Verstehen zwecklos. Es hat keine Bedeutung für dieses eine kleine "Aha": für das Gewahrsein des Absoluten.

F: Für das persönliche Leben hat es offenbar eine große Bedeutung.

K: Du erhoffst dir einen Vorteil. Da ist kein Vorteil. Du hoffst, dir zu entkommen. Das ist unmöglich. Du möchtest einen Ausweg finden. Es gibt keinen. Das, was hier ist, braucht keinen Ausweg und wird nie einen haben. Weil das, was hier ist, jetzt ist und ewig ist. Unendlich. Du kannst nicht darauf zugehen und du kannst dich nicht davon entfernen.

F: Aber ein bisschen Arbeit oder Vorbereitung macht dich doch erst bereit für diese Erfahrung oder meinetwegen Nicht-Erfahrung. Zum Beispiel, das, was du sagst, überhaupt annehmen zu können. Dieses Akzeptieren zu können, ist doch nicht von vorneherein da.

K: Das Akzeptieren kommt nicht aus dem, was du zu sein glaubst, sondern aus derselben Quelle wie die Nicht-Akzeptanz. Ob du akzeptieren kannst oder nicht, ist nicht in deiner Hand. Du kannst das Gefühl haben, dass du das erarbeitet hast.

F: Genau.

K: Und doch weiß ich mit absoluter Sicherheit, dass nicht du es warst, der das erarbeitet hat. Die Akzeptanz ist eine spontane Erscheinung.

F: Das mag sein, aber dass diese Erscheinung sich spontan einstellt, kann man ja vielleicht fördern.

K: Kein Bemühen hilft. Es gibt keine Vorbereitung und keine Nachbereitung.

F: Ich habe aber bei Paul Lowe das Deep Sharing als sehr hilfreich erlebt.

K: Schön. Das klingt gut.

F: Das ist der tiefe Austauch der Gefühle.

K: Dieses Sheep sharing?

F: Nein, Deep Sharing

K: Sheep Sharing heißt doch: Schafe scheren?

F: Nein, nein, Deep Sharing. Deep Sharing heißt: die Tiefe teilen.

K: Die Tiefe teilen? Mit einem Messer teilen? So dass es zwei Tiefen gibt?

F: Nicht zer-teilen. Mit-teilen. Man teilt seine Gefühle mit, teilt sie mit anderen, alle Gefühle, auch die, die weh tun.

K: Man schert sie kurz.

F: Man ist offen und ehrlich. Und geht eben nicht schnell darüber hinweg.

K: Statt dessen geht man langsam darüber weg. Wie mit einem stumpfen Messer. Damit es weh tut. Die Haare langsam rausreißen. Ist das Deep Sharing? Sehe ich das richtig?

F: Nein. Überhaupt nicht.

K: Normales Sheep Sharing macht man mit einem scharfen Messer, damit es schnell geht.

F: Haha, dann gibt es doch eine sinnvolle Vorbereitung! Das Messerschleifen!

K: Am Ende sind alle Haare weg. Du bist nackt. Da ist nichts mehr.

F: Dank guter Vorbereitung.

K: Du hast mich besiegt. Gibt es noch Fragen, die ich nicht beantworten kann?

Sehnsucht

Frage: Ich bin voller Sehnsucht. Ich weiß nicht, nach was.

Karl: Sehnsucht taucht auf, wenn du denkst, du hättest etwas verloren. Zum Beispiel die Lebendigkeit deiner Kindheit. Oder wenn du woanders hin möchtest. Zum Beispiel in eine andere Umgebung. Sehnsucht taucht auf, wenn du dir Bedingungen vorstellst, unter denen es dir besser gehen müsste. Etwa eine harmonische Partnerschaft oder einen guten Job, finanziellen Sicherheit, Familie, Gesundheit. Also wenn du gerne einen Zustand hättest, den du nicht hast - oder nicht zu haben glaubst. Dann hast du Sehnsucht. Dann suchst du etwas, was scheinbar fehlt oder verloren ist.

F: Ja, zum Beispiel Glück. Das ist doch die Grundsuche. Und es ist, als sei diese Suche tief in die Zellen programmiert.

K: Alles was in der Zeit ist, hat die Sehnsucht nach Zeitlosigkeit. Alles was getrennt ist, will zurück zur Einheit. Zurück zur Quelle. Die Idee von Zweiheit ist immer zugleich die Sehnsucht nach Einheit.

F: Nein, meine Sehnsucht ist keine Idee, das ist ein tiefes Gefühl!

K: Sie entsteht aus einer Illusion. Aus der Illusion der Unvollkommenheit. Aus der Idee des Ich. Sofort mit der Idee des Ich entsteht das Verlangen nach Ichlosigkeit. Nach Wunschlosigkeit. Und prompt erscheint die Sehnsucht, keine Sehnsucht mehr zu haben. Was getrennt ist, soll zusammen kommen. Aus zwei mach eins.

F: Natürlich! Wunschlosigkeit, Zeitlosigkeit, also völlig zufrieden im Augenblick leben: das ist doch Glück. Ist die Suche danach denn verkehrt? Du tust gerade so, also sei sie ein Irrtum! Oder was ist los?

K: Ich komme vom Bauernhof. Wenn bei uns einer fragte: Was ist los hier?, gab es immer nur eine Antwort: Alles was nicht angebunden ist. Das ist los. Bringt keine Erklärung, ist aber eine logische Antwort. Und die Frage ist nicht, was los ist oder was angebunden ist, sondern: Gibt es überhaupt etwas, das angebunden sein kann?

F: Darüber habt ihr euch auf dem Bauernhof unterhalten?

K: Dafür haben wir die EG-Subventionen verbraten. Wir fragten uns: Gibt es etwas, das los sein kann von etwas anderem? Gibt es tatsächlich zwei? Etwas, das an etwas Anderes gebunden ist? Oder das sich mit dem vereinigen kann oder getrennt ist?

F: Klingt nach ökologischem Landbau. Zu welchem Ergebnis seid ihr gekommen?

K: Beides ist Illusion. Das Verbundensein und das Losgelöstsein. Weil es nichts gibt, was sich lösen könnte von etwas Anderem. Weil es nie etwas gegeben hat, das verbunden war mit etwas Anderem.

F: Das nennt man also Agrarwirtschaft.

K: Das nennt man Selbsterkenntnis.

F: Ich würde sagen, man nennt es Sehnsuchtsverdrängung.

K: Solange es die Idee von Verbundensein und Getrenntsein gibt, gibt es die Sehnsucht, das zu ändern. Die Sehnsucht, zur Einheit zu finden. Zurück zur Quelle, zum Selbst. Mit dieser Sehnsucht bist du ein sogenannter Suchender. Ein Süchtiger. Ein Süchtiger nach sich Selbst. Ein Selbstsüchtiger. Jeder Suchende ist ein Süchtiger nach sich Selbst.

F: Gut, und ich frage ja nichts anderes als: Wie kann diese Sucht erfüllt werden oder verschwinden?

K: Die Sehnsucht muss weder erfüllt werden noch verschwinden.

F: Doch, damit ich in Frieden leben kann.

K: Du bist das, was vor jeder Art von Frieden oder Unfrieden ist. Was vor jeder Empfindung, Wahrnehmung oder Vorstellung ist. Du bist das, in dem all das auftaucht und wieder verschwindet. Auch Sehnsucht und Suche sind Teil dieser Erscheinungen. Du brauchst nicht die Erfüllung irgendeiner Suche, um das zu sein, was du bist. Du bist selbst die Erfüllung.

F: Den Eindruck habe ich nicht.

K: Du bist vollkommen, mit Sehnsucht und ohne Sehnsucht. Mit Suche und ohne Suche bist du absolut das, was ewig vollkommen in sich selbst ist. Dafür muss nichts geändert werden. Nichts muss geschehen oder vermieden werden, um das zu sein, was du bist. Nichts muss kommen, nichts muss gehen dafür.

F: Ja, aber diese Erkenntnis möchte ich ganz gern selbst haben. Oder meinetwegen wiederfinden.

K: Der Wunsch, sie wiederzufinden, entsteht aus der Wahnidee, dass du sie verloren hast. Dass es jemals einen Moment gegeben hat, wo Das nicht da war. Aus diesem Irrtum entsteht die ganze Falschheit der Suche. Es gibt nichts zu erlangen oder wiederzufinden. Es ist hier. Dieses vollkommene Dasein ist der Urgrund für jede Erscheinung. Für jede Frage und jede Antwort. Man muss nichts dafür tun.

F: Nur noch da sein.

K: Nur noch da sein. Die absolute Stille sein. Erkennen, dass es da nie etwas gab, was irgendein Bedürfnis hatte. Dass das, was du bist, nie gestört war von etwas, das kommt und geht. Von keiner Frage, keiner Antwort. Es gibt nichts, was es berühren kann. Nichts, was es verdecken oder aufdecken könnte. Es ist immer in sich absolut rein und klar.

F: Wow.

K: Nichts ist angebunden, nichts ist los.

F: Wie bei euch auf dem Land.

K: Wie auf einem Bauernhof mit Agrarsubventionen.

Ich möchte erleuchtet werden

Frage: Auch wenn es altmodisch klingt, ich möchte erleuchtet werden.

Karl: Da kann ich dir nur viel Glück wünschen.

F: Ja, was heißt? Ist das denn Quatsch, dieser Wunsch?

K: Nein, kein Quatsch, nur ein bisschen Gedankenzauber.

F: Oh, ich glaube, es ist doch ein bisschen mehr.

K: Erleuchtung und Nicht-Erleuchtung sind Ideen. Die Erleuchtung ist lediglich ein Konzept in der unendlichen Reihe von Konzepten zur persönlichen Optimierung oder Selbstfindung oder Glücksbeschaffung.

F: Und ist daran etwas falsch?

K: Es ist unnötig. Denn nie hat es für irgendjemanden einen Bedarf an Erleuchtung gegeben.

F: Das bezweifele ich.

K: Wer will denn erleuchtet werden?

F: Wie gesagt: Ich.

K: Also, das Ich will leuchten.

F: Natürlich. Ist das verboten?

K: Vom Standpunkt der elektrischen Sicherheit auf jeden Fall.

F: Wie bitte?

K: Es ist äußerst zweifelhaft, ob ein Ich diese Energie aushalten kann. Diese Energie, die dann zum Leuchten führt. In dieser absoluten Energie von Sein verglüht das Ich. Es platzt. Und die Reste verdampfen. Wenn man 10.000 Volt durch eine Glühbirne jagt, wie geht es der Glühbirne dann?

F: Sie hat einen Orgasmus.

K: Von dem sie allerdings nichts mehr merkt.

F. Hmm. Was soll das heißen - dass ich eine schwache Glühbirne bin?

K: Was meinst du mit Ich?

F: Na, meine Persönlichkeit. Hier. Mich. Das, was vor dir sitzt. Das, was ich bin.

K: Das, was du bist, braucht keine Erleuchtung. Es ist nie verdunkelt gewesen.

F: Na, dann lassen wir den Begriff Erleuchtung. Nennen wir es meinetwegen Erwachen.

K: Es braucht auch kein Erwachen. Weil es nie geschlafen hat. Es kennt kein Schlafen und kein Wachsein. Wachsein und Schlafen tauchen in ihm auf. Es gibt keinen Erwachten oder Schlafenden. Keinen Erleuchteten oder einen, der Erleuchtung braucht. Das sind alles nur Ideen. Sie sind bedeutungslos. Sie tauchen auf und verschwinden in dem, was du bist.

F: Aber um genau das zu sehen oder zu kapieren, müsste ich doch eine Art Erwachen erfahren!

K: Nicht du. Nicht das Ich. In dem Moment, wo du das bist, was du bist, hat die Glühbirne keinen Platz mehr. Sie ist verglüht, verdampft, verschwunden. Als hätte es sie nie gegeben. Und, das ist der Witz, es hat sie tatsächlich nie gegeben. Denn wo das ist, was ist, gibt es nichts anderes als das, was ist.

F: Das wo... das das... das was... also, wo bleibe ich?

K: Du bist verglüht, verdampft, verschwunden. Scheinbar. In Wahrheit hat es dich vorher nicht gegeben. Und es wird dich hinterher nicht geben.

F: Okay, das Ich muss verschwinden?

K: Nein! Wie soll etwas verschwinden, was nie da war?

F: Aber, mein Gott, es gibt mich doch. Hier sitze ich. Die Frage ist höchstens: wie lange noch?!

(Ein Handy klingelt)

F: Entschuldigung.

K: Nein, nimm ruhig ab. Es könnte dein Elektriker sein.


Wie stirbt man richtig?

Frage: Hat es eine Bedeutung, wie man stirbt? In Verblendung oder bewusst?

Karl: Nein.

F: Das lehren aber fast alle Religionen, dass es wichtig ist, wie man stirbt.

K: Ah, du weißt schon Bescheid?

F: Nicht ich. Viele Erleuchtete sagen, der Zeitpunkt des Todes sei relevant.

K: Dazu muss es erst mal jemanden Relevantes geben, jemanden, der einen sieht, der lebt und stirbt.

F: Der Zeitpunkt sei wichtig und der Zustand des Geistes auch.

K: Willst du Gott oder das Sein in Frage stellen?

F: Wie bitte?

K: Willst du sagen, dass Bewusstsein dumm ist und nicht weiß, was es tut?

F: Ich glaube nicht gerade an die Dummheit Gottes...

K: Weiß Gott, was er tut?

F: Das nehme ich doch an.

K: Und dann, meinst du, müssen wir uns darum kümmern, ob ein Wesen so oder so stirbt? Oder weiß Gott es vielleicht besser?

F: Gott mag es wissen; trotzdem ist es wichtig, dass wir etwas tun.

K: Dass wir die Welt verbessern?

F: Naja, Gleichgültigkeit kann jedenfalls nicht die Antwort sein.

K: Einer, der die Welt verbessert - stellt der sich nicht außerhalb des Ganzen? Als separater Gott?

F: Zwischen Weltverbesserer und einem Menschen, der helfen will, ist ja wohl ein Unterschied.

K: Vielleicht kein großer. Wenn du einem anderen helfen willst, willst du etwas verändern an dem, was ist. Ich sage nicht, dass es falsch ist. Aber solange es einen gibt, der eine Verbesserung für nötig hält, und solange das für ihn Realität hat, ist er im Leiden. Mitleid mit einem anderen kommt aus Selbstmitleid.

F: Ich rede von Mitgefühl.

K: Mitgefühl kann keiner haben. Im Mitgefühl gibt es dich nicht mehr.

F: Aber noch die anderen.

K: Im Mitgefühl gibt es auch die anderen nicht mehr.

F: Herrje, das Mitgefühl manifestiert sich in diesem Körper! Und der will vielleicht etwas tun!

K: Mitgefühl ist dein Wesen. Mitgefühl unterscheidet nicht zwischen guten und schlechten Erfahrungen. Es fühlt nicht mit leidfreien oder leidvollen Erlebnissen. Auch Leid ist im Mitgefühl eine Erfahrung und Selbsterkenntnis. Die einzige Qualität ist die Wahrnehmung - damit das Selbst sich selbst erkennt. Und das ist immer hier in allem. Es gibt nur Mitgefühl. Mitgefühl des Selbst zum Phänomenalen.

F: Hör auf! Hör auf mit diesem Geballer von logischen Zusammenhängen. Ich kann dir nur sagen: So, wie du das rüberbringst, wird es mir zuviel.

K: Ich will nichts rüberbringen. Es soll einfach nur zuviel werden.

F: Na, das hast du erreicht. Mit einem Donnerwetter von intellektuellen Konzepten.

K: Du hast ein Konzept vom Mitgefühl. Das Konzept des persönlichen Mitleids. Ich halte etwas anderes dagegen. Das Prinzip des Selbst.

F: Ja, ja, aber es kommt nicht darauf an, dass wir uns intellektuell kloppen! Es geht doch darum, dass wir berührt werden. Willst du uns denn nicht berühren?

K: Nein, ich will niemanden berühren.

F: Wenn ich nicht berührt werde, rauscht es an mir vorbei.

K: Es soll auch an dir vorbeirauschen. Denn dann hört etwas anderes zu. Hier spricht Bewusstsein, und da hört Bewusstsein. Und das, was denkt, die Ich-Idee, die nicht mitkommt, interessiert mich nicht. Die sehe ich gar nicht. Ich spreche mit keiner Person hier.

F: Na, dann viel Spaß.

K: Das einzige, was passieren kann, ist die Akzeptanz, dass du ein Konzept hast und ich ein Konzept habe. Akzeptanz bringt alles hervor. Das Mitgefühl, die Akzeptanz des ganzen kosmischen Seins, kreiert die Diskussionen und die Worte, in denen das Bewusstsein von hier spricht und die es da hört. Es ist ein Energiefluss. Es kommt nicht darauf an, über was wir sprechen. Es kommt auch nicht darauf an, ob wir zu einem Ergebnis kommen oder eine Erkenntnis haben.

F: Für mich kommt es darauf an, was ohne Worte im Raum passiert. Und alles, was ich merke, ist dass du den ganzen Raum mit Wörtern füllst.

K: Klingt gut.

F: Du redest schnell und verwendest bestimmte Begriffe und verbindest Vorstellungen damit. Ich muss erst mal ein Gefühl dafür bekommen, was du damit meinen könntest. Mein Geist muss erstmal mitkommen. Aber wichtig ist doch, was hier passiert. Das ist das einzig Wichtige.

K: Wer sagt jetzt, was wichtig ist?

F: Ich!

K: Wer Ich?

F: Himmel, ich wollte einfach nur wissen, wie man stirbt. Und ob man etwas tun kann.

K: Merkst du nicht, wie man stirbt?

F: Ich merke nur Kahlschlag.

K: Und kannst du etwas tun?

F: Ich weiß es nicht mehr.

K: Gut.

F: Ja, sehr gut.

K: Deshalb nennt man mich Karl-Schlag.

Niemand kann erleuchtet sein

Frage: Wer einmal erleuchtet ist, kann der jemals wieder diesen Zustand verlieren?

Karl: Immer wieder.

F: Ist er nicht ein für allemal drin?

K: Nein. Solange es einen Erleuchteten gibt, fällt er wieder raus. Es muss das Aha sein, dass das, was Selbst ist, was Sein ist - dass das ewig realisiert ist. Und es bedarf nicht irgendeiner Person, die das erkennt. Das Sein braucht nicht irgendein Phänomen, das realisiert, was Sein ist.

F: Nein, das Sein braucht es nicht. Aber ich brauche die Realisation. Oder das Erwachen.

K: Du brauchst es nicht. Es kann dich nie als Erleuchteten geben. Und es hat dich auch nie als Unerleuchteten geben. Lass das ganze gewichtige Prinzip Erleuchtung oder Erwachen wegfallen.

F: Geht es nicht darum, einmal davon berührt zu werden?

K: Wer oder was sollte berührt werden? Was müsste sich dafür ändern? Alles, was berührt wird, fällt auch wieder weg. Jede Erfahrung von Berührung ist flüchtig.

F: Aber als Lehrer kannst du doch…

K: Ich bin total hilflos. Ich bin Hilflosigkeit. Keinen kann ich zu irgendetwas machen, was er nicht schon längst ist.

F: Dann hilf mir zu sein, was ich bin.

K: Alles, was ich versuchen würde, würde die Idee verfestigen, dass du das noch nicht bist.

F: Kannst du es trotzdem versuchen?

K: Es ist ja niemand da, der verbessert werden könnte.

F: Ich glaube gern, dass man dich nicht verbessern könnte. Aber ich -

K: Auch du bist unverbesserlich.

Entwickele ich mich?

Frage: Ich habe im Fernsehen gesehen, wie Kinder durch Napalm umkamen. Früher hätte ich mir das nicht ansehen können. Ich hätte abgeschaltet. Diesmal blieb ich ruhig, und darüber war ich überrascht.

K: Du meinst, du hast Fortschritte gemacht?

F: Naja…

K: Du hast einen Vorteil errungen gegenüber früher?

F: Ich bin jetzt einfach nicht so verwickelt gewesen.

K: Ein Zeugenbewusstsein mag entstanden sein, das nicht mehr involviert war in eine Folge von Ereignissen.

F: Ja, eben. Und ich stelle mir vor, wenn mir selbst etwas Schlimmes passiert, und ich bleibe trotzdem ganz ruhig...

K: Dann bist du gerettet?

F: Naja, ich leide nicht, wenn ich sozusagen draußen bleibe.

K: Wer bleibt wo? Was ist der Unterschied, ob du hier oder da bleibst? Ob du verwickelt oder draußen bist? Wer hat den Vorteil, wenn er nicht involviert ist? Was bist du?

F: Ich bin die, die hier sitzt.

K: Und was ist der Vorteil, solange es dich gibt? Das ist ein absoluter Nachteil. Solange es dich gibt, als Person, die aus irgendetwas einen Vorteil basteln möchte, ist der persönliche Vorteil ein absoluter Nachteil.

F: Es geht mir um die Freiheit von Leiden.

K: Das, was Freiheit ist, braucht keine Freiheit. Aber die Idee, dass es dich gibt und dass es einen Vorteil hätte, wenn diese oder andere Umstände sich ereignen, in denen du dich so oder anders verhalten könntest, um Leid zu vermeiden - das allein schafft einen Leidenden.

F: Ist es Leiden, wenn man glücklich sein will?

K: Natürlich. Auch der Glückliche muss um sein Glück kämpfen. Es ist ja immer die Möglichkeit des Unglücks da. Damit schon ist das Glück wieder unglücklich. Solange es einen Glücklichen gibt, ist auch ein Unglücklicher da. In derselben Person. Solange es einen Leidfreien gibt, gibt es ihn auch als Leidenden. Aus diesem Kreis entkommt keiner. Das einzig mögliche ist der sogenannte göttliche Unfall: Das Aha, dass es nie einen gegeben hat, der in Zeit war. Dass es keine Zeit gibt. Und dass das, was du bist, vor jeder Idee von Zeit und Raum ist. Vor jeder Idee von was auch immer.

F: Und dafür kann ich nichts tun?

K: Dafür musst du nichts tun! Alles, was in Zeit und Raum dafür getan wird, kann es nicht berühren. Alles, was in Zeit und Raum getan wird, kann dich nicht zu dem machen, was du bist. Es ist viel einfacher. Das, was du bist, erkennt einfach, dass alles was es erkennen kann, nicht sein kann. In dir, in der Wahrnehmung, erscheinen Raum, Zeit und Welt. Doch du selbst bist nie Teil davon.

 
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